Aktuelles aus der Bibliothek

Vielen Dank an die Volksbank Bielefeld-Gütersloh für Ihre großzügige Spende

Ihr Engagement ist eine Spende wert!

 

Seit mehreren Jahren unterstützt die Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG mit einer großzügigen Spende die vier ehrenamtlich tätigen Stadtteilbibliotheken Baumheide, Dornberg, Heepen und Jöllenbeck. Auch für das Jahr 2024 hat Sebastian Pyttlick, Geschäftsstellenleiter Kesselbrink, am 21. März in der Stadtteilbibliothek Baumheide den Check für 4.000 EUR für alle ehrenamtlichen Stadtteilbibliotheken an die Bibliotheksleiterin Dr. Iulia Capros und Vertreter*innen der vier Teams überreicht. Die gespendete Summe möchten die Ehrenamtlichen in den Aufbau des Medienangebots investieren.

Die vier ehrenamtlich geführten Stadtteilbibliotheken Baumheide, Dornberg, Heepen und Jöllenbeck bieten seit bereits 20 Jahren Zugang zu Medien und Information an. Sie sind ein wichtiger Bildungs- und Kulturort im jeweiligen Stadtteil, sie bieten Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen an und pflegen mehrere Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und weiteren Akteuren oder Institutionen vor Ort. Ohne die engagierten ehrenamtlichen Teams hätten die vier Stadtteilbibliotheken vor 20 Jahren schließen müssen.

Die Stadtteilbibliothek Baumheide hat im Januar 2024 ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert, die Stadtteilbibliothek Dornberg feiert mit einem schönen Programm vom 8. bis zum 12. April, die Stadtteilbibliothek Heepen feiert im Oktober und die Stadtteilbibliothek Jöllenbeck erst Anfang nächsten Jahres.

 

Die Ehrenamtlichen verantworten selbständig den Publikumsservice, sind für die Entwicklung der Veranstaltungsportfolios zuständig und größtenteils auch für die Medienerwerbung. Es sind die Fördervereine dieser Stadtteilbibliotheken die die Medienerwerbung tätigen, sie bemühen sich auch um verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Stadtteilbibliothek. Die Stadtbibliothek Bielefeld kommt für die Miete und für die Pflege der Räumlichkeiten auf, sorgt für die digitale Infrastruktur (Technik, Hard- und Software), für das Mobiliar und weitere Einrichtungsgegenstände. Das Personal der Stadtbibliothek ist für die Einarbeitung von Medien (Bestandsmanagement) und für die Öffentlichkeitsmaßnahmen zuständig. Die Abteilungsleiterin, zwei Koordinatorinnen und die Mitarbeiter der IT-Abteilung betreuen die Ehrenamtlichen, stehen bei verschiedenen Fragen mit Rat und Tat zur Seite und bieten Schulungen zu wichtigen Themen an. 

 

Heepen: Träger des Bielefeld-Preises 2023!

 

Es gab im Jahr 2023 zahlreiche Gründe für gute Laune in der Stadtteilbibliothek Heepen! Die Ehrung mit dem Bielefeld Preis 2023 war eine schöne Wertschätzung für den Förderverein zum Erhalt der Stadtteilbibliothek, denn - so die hochkarätige Jury – „Ihr eröffnet Welten für alle Generationen"! Das tut die Stadteilbibliothek Heepen gerne auch in der Zukunft!

Der reguläre Leihbetrieb läuft wieder stabil und die Anzahl der Ausleihen ist auf Vor-Corona-Niveau angekommen. Auch die Veranstaltungsarbeit hat sich gut etabliert. Am 17. März war die Stadteilbibliothek Heepen mit einem bunten Programm bei der „Nacht der Bibliotheken 2023“ vertreten. Ca. 130 Grundschüler*innen haben im Rahmen des Projekts "Sinn-Natur" besondere Na-turerlebnisse erfahren und konnten zum Thema Nachhaltigkeit in der Bibliothek recherchieren.

 

Die Ausstellung "Manga und Cosplay" (AnimaBi) wurde in Zusammenarbeit mit dem Freizeitzentrum Stieghorst gezeigt. In Kooperation mit dem Heimat- und Geschichtsverein setzte das Team in Heepen die Reihe "Literarisch-historischer Rundgang durch Heepen" fort, zuletzt zum Thema "Wege in Heepen: Lütten Patt durchs Markenland". 

Leipziger Buchmesse 2024

Zum wiederholten Male war ich dabei.

LEIPZIG LIEST  ist immer wieder ein Erlebnis, das man unabhängig von dem direkten Messebesuch wahrnehmen sollte.  Viele kleine und große  Einrichtungen, Buchhandlungen, Krimikeller, Handelsbörse, Apothekenmuseum und andere Museen -  ca. 300 Orte  in der Stadt bieten sich an, um die Lesung eines bekannten oder unbekannten Autors zu erleben, mal mit Getränk, mal ohne, mal mit Eintritt und Vorabreservierung, mal ohne. Insbesondere sind die Lesungen im Krimikeller immer für eine Überraschung gut, dort kann man auch mal spontan hinein, und auch weniger bekannte Krimiautorinnen und – Autoren hören.

Der Messetag selbst war wieder ein Erlebnis. Viele Besucherinnen und Besucher fanden den Weg dorthin und besonders eindrucksvoll waren die  vielen jungen Leute, die sich wie ihre Manga-Helden verkleidet hatten und dort ihr eigenes Event zelebrierten.

Am Ende des Messetages hatte ich  platt getretene Füße, aber den Kopf voller Buchideen und Anregungen für die Bibliothek.

 

 

Annette Hölker

Bücher für  Blinde und Sehbehinderte

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Der Radiobeitrag vom 20.03.2024, exklusiv bei Radio Bielefeld
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Wir gehen neue Wege.

Der Ehrenamtspreis 2023 macht es möglich. Ab Mai können in unserer Bibliothek Braille Bücher ausgeliehen werden. Die Braille-Schrift wird international von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen genutzt. Sie besteht aus einem sechs Punkte System. Die Punktmuster werden meist von hinten in das Papier eingedrückt. Dadurch ist es möglich mit den Fingerspitzen die Erhöhungen zu ertasten.

Wir beginnen unser Projekt erstmal mit Kinderbüchern.

Sobald die Bücher ausleihbar sind erfahren Sie mehr...

 

Bleiben Sie also am Ball und erfahren Sie hier das Neuste aus unserer Bibliothek.

 

Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ wird 100

Dieser eigentlich als heitere Novelle geplante schwergewichtige Roman von fast 1000 Seiten gilt heute als einer der wichtigsten modernen Romane überhaupt. Thomas Mann hat ihn im Jahre 1912 anlässlich eines Kuraufenthalts seiner Frau Katia in Davos begonnen und erst nach dem 1. Weltkrieg 1924 beendet. Wir bekommen hier ein Kaleidoskop von Angehörigen der besseren Gesellschaft Europas zu Beginn des 20ten Jahrhunderts geboten, die vor Kriegsausbruch eingebildet oder wirklich schwer an Tuberkulose erkrankt in der abgeschiedenen Schweizer Bergwelt einen regelrechten Tanz auf dem Vulkan veranstalten.

Der Protagonist Hans Castorp, der seinen kranken Vetter Joachim Ziemsen eigentlich nur besuchen will, erkrankt selbst und muss (oder will?) bleiben. Der Leser lernt ein buntes Völkchen unterschiedlichster Menschen auf dem Berghof kennen. Die Figuren sind z.T. parodistisch überzeichnet, und einige der Zeitgenossen Manns, wie z.B. Gerhard Hauptmann, haben sich beleidigt wiedererkannt. Auf dem Berghof wird geliebt und gestorben, philosophiert und gestritten, an- und abgereist, bis auch auf der Erzählebene der Krieg immer drohender wird.

Die Erzählweise wird immer temporeicher und nimmt den Leser/die Leserin mit in einen Strudel von Ereignissen. Die Figuren, von denen einige aus den unterschiedlichsten Gründen offenbar in die Krankheit geflohen sind, suchen immer neuen narkotisierenden Zeitvertreib bis hin zur Geisterbeschwörung. Es kommt zu einem Duell, sogar zu Selbsttötungen. Auch in dieser vermeintlich abgeschlossenen beschützten Welt gerät alles aus den Fugen.

Das Schlusskapitel, für das allein sich die Lektüre lohnt, zeigt unseren Helden Hans Castorp als fast aller Menschlichkeit enthobenen Kriegsteilnehmer. Das Ende bleibt offen, aber ohne Hoffnung.

Viele sehen in diesem Roman das Abbild einer orientierungslosen Gesellschaft im „Krisenmodus“, wie wir sie auch heute z.T. erleben.

Der profunde Mannkenner Thomas Weidemann nannte den „Zauberberg“ das für ihn wichtigste Werk, riet aber auch dazu, ab und an einige Seiten zu überschlagen. Dem kann ich mich v.a. in Bezug auf die doch manchmal recht zähen Streitgespräche zwischen dem Humanisten Settembrini und seinem Widersacher Naphta nur anschließen. Fast 1000 Seiten werden sonst schnell zur quälenden Aufgabe, zumal Stimmung und schräge Situationen zusammen mit Manns entlarvender Sprache für mich das Hauptvergnügen der Lektüre ausmachten.

Im Netz gibt es außerdem eine großartige Lesung des Romans von Sven Walser, von dem man sich „zur Entlastung“ auch gerne zwischendurch einige Kapitel vorlesen lässt, um dann wieder selbst in die Lektüre einzusteigen.

 

Wer darüber hinaus (?) über Thomas Mann etwas lesen möchte, dem sei von dem oben genannten

 

Volker Weidemann: Mann vom Meer (Thomas Mann und die Liebe seines Lebens)

 

empfohlen, eine interessante und kurzweilige Biografie über Thomas Mann, seine Liebe zum Meer und deren Ursprung.

Hier geht es vorrangig um den Einfluss von Manns brasilianischer Mutter Julia, die ihm den Zugang zur Kunst vermittelt und in ihm die Liebe zur Weite des Meeres gepflanzt hat. Der Autor zeigt, wie diese Liebe in Manns Leben wie ein roter Faden mitläuft, ihn immer wieder an Orte am Meer führt, an denen er, der etwas hölzerne, unnahbare Norddeutsche sich entspannen und gehen lassen kann. Hier lässt er seine Figuren auch das erleben, was sich ihr Autor nicht öffentlich traute, z.B. Männer zu lieben wie Gustav Aschenbach in der Novelle   „Tod in Venedig“.

Wie der „Meeresträumer“ Thomas Mann dazu kam, die Davoser Bergwelt in seinem Roman „Der Zauberberg“ so grandios zu beschreiben, erklärt sein begeisterter Bewunderer Volker Weidemann so: „ Er fand aber die Schneelandschaft seinen Heimatlandschaften der Ostsee so unglaublich verwandt, und es ist ihm nicht schwer gefallen, sich dort heimisch zu fühlen.“

 

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre des „Zauberbergs“ und unbedingt den Mut, auch einmal Seiten zu überschlagen,

 

                                                                          Annette Lang-Scheffer

Kultur vor der Haustür

Lesungen für Kinder

Termine:                                                                Geschichten:

07.02.2024                                                        Kamishibai - ein Erzähltheater

06.03.2024                                                        Ich bin der Frühling

03.04.2024                                                        Kamishibai - ein Erzähltheater

08.05.2024                                                        Bo  zieht aus

 

Sommerpause

 

02.10.2024                                                         Die kleine Schusselhexe und...

05.11.2024                                                           Das Häschen und die Rübe

04.12.2024                                                          Lieselotte im Schnee 

 

 

 

Herzliche Einladung an alle Kinder ab 4. Jahre

 

Wir freuen uns auf Euch.

Eumel & Emi

Herzlich Willkommen 

Wir haben jetzt Maskottchen  

Du kannst mit uns spielen oder kuscheln.

 

In unserer Bibliothek werden Karten verschenkt mit einem QR Code. Kostenlose Hörproben können damit runter geladen werden.

Außerdem sind Eumel und Emi bei uns bestellbar zum Preis von 14,95€ pro Puppe.

 

Viel Freude mit Eumel und Emi !!!

 

Hier weitere aktuelle Buchtipps:

 


En ganzes Leben von Robert Seethaler

Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen. Eine einfache und tief bewegende Geschichte.

Ein beeindruckender Roman von einem einfachen Leben aber poetisch und lebendig geschrieben. 

Einfach mal abtauchen in eine andere Welt um ein einfaches Leben zu betrachten.

 

Heike Bootz

Weitere Lesetipps gibt es in der Rubrik Lesetipps !

 

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